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Bei bis zu 60 % der davon betroffenen Kinder setzt sich eine ADHS-Störung bis in das Erwachsenenalter fort. Auf Deutschland bezogen, heißt das, dass es ca. 750.000 Erwachsene mit ADHS gibt. Viele dieser Betroffenen leiden unter Konzentrationsproblemen, Schwierigkeiten bei der Organisation des Alltags, Stimmungsschwankungen und impulsivem Verhalten, innerer Unruhe sowie Schwierigkeiten, sich zu entspannen.
In diesem Kurs wird zunächst ein Überblick über Standards und aktuelle Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie der ADHS im Erwachsenenalter gegeben. Der Schwerpunkt liegt dann auf einer praxisbezogenen Vermittlung von Strategien und Methoden zur Durchführung eines umfassenden ADHS-spezifischen Trainings mit dem Ziel: „Selbstmanagement bei ADHS“, gemäß des Leitsatzes: „Kontrolle ist, wenn ich mit ADHS machen kann, was ich will.“ Des Weiteren werden Zugangswege, Methoden und Besonderheiten für ein ADHS- spezifisches Coaching aufgezeigt.
Inhalte:
• Medizinisches, psychologisches und rechtliches Hintergrundwissen
• Strategien, Methoden und Materialien für ein ADHS-spezifisches Training
• Strategien, Methoden und Materialien für ein ADHS-spezifisches Coaching
• Fallstricke und Besonderheiten im Umgang mit ADHS-Betroffenen
• Fallbesprechung und Supervision
Nutzen: Dieser Kurs vermittelt die notwendigen Kenntnisse, um ein praxisbezogenes Training und spezifisches Coaching für Betroffene mit ADHS im Jugend- und Erwachsenenalter durchzuführen.
Kinder psychisch kranker und suchtkranker Eltern
Basiswissen für Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitsbereich
Kinder psychisch kranker und suchtkranker Eltern stellen eine Hochrisikogruppe für eine Vielzahl psychischer Störungen dar. In dem Kompaktseminar werden die wichtigsten Erkenntnisse zu Risiken und Resilienzen, Verläufen und Hilfen dargestellt. Fokussiert wird auf die vier häufigsten psychischen Störungen: Sucht, Depression, Angsterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen.
Eine pathologisierende Beeinflussung der Kinder durch die psychischen Störungen der Eltern bezieht sich besonders auf frühe und mittlere Kindheit. Wichtig ist eine Verbesserung des psychischen Status der Eltern, der Motivation zur Krankheitsbewältigung, des Interaktions- und Erziehungsverhaltens und der langfristigen Verbesserung der Symptomatik bei Erhöhung der Familienresilienz.
Für die Fachkräfte ergibt sich die Notwendigkeit einer Früherkennung der familiären und individuellen Belastungen und eines nachgehenden transgenerationalen Hilfeangebots. Bei der Anwendung von Hilfen ist ein besonderer Wert auf Geschlechtssensibilität (Jungen / Mädchen; Väter / Mütter) zu legen.
Als Take-Home-Materialien erhalten die Teilnehmenden die wichtigsten Auszüge aus Forschungsergebnissen und Präventions- und Behandlungsmanualen.
Der Referent hat langjährige Erfahrung in der stationären und ambulanten Psychotherapie mit Eltern, Kindern und Familien und ist Autor des TRAMPOLIN-Programms (selektive Prävention für Kinder suchtkranker und psychisch kranker Eltern) und des Programms SHIFT (Förderung der Elternkompetenz und Familienresilienz bei drogenabhängigen Eltern).
Kindergesundheit in Kinder- und Jugendhilfe
Gezielte Förderung und Entwicklung von organisationalen Gesundheitskompetenzen
Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat in der Pandemie erheblich gelitten: Das trifft für die psychische Gesundheit, Körpergewicht und Ernährung, motorische Entwicklung und Sprachentwicklung sowie für die Mundgesundheit zu. Besonders dramatisch ist, dass zugleich auch die gesundheitliche Ungleichheit gewachsen ist. Die wechselseitigen Zusammenhänge von Armut, Gesundheit und Bildung sind gut erforscht und prägen die Entwicklungsund Lebenschancen von Kindern enorm. Kinder, die aufgrund ihrer häuslichen Situation die meisten Defizite erleiden, sind zugleich mit geringeren Ressourcen zu deren Bewältigung und mit geringerer Resilienz ausgestattet.
Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, kommt hier eine erhebliche kompensatorische Bedeutung zu, die einen wirklichen Unterschied hin zu gesundem Aufwachsen machen kann. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kommt es darauf an, nicht zusätzliche Projekte aufzulegen, sondern Organisationsstrukturen zu schaffen, die Einrichtungen für Kinder alltäglich zu einer gesundheitsförderlichen Lebenswelt werden lassen.
Inhalte und Methoden:
• Der Handlungsbedarf: Kindergesundheit und gesundheitliche Chancengleichheit in Deutschland nach der Pandemie
• Gesundheitsförderung und Qualität frühkindlicher Bildung – zwei Seiten einer Medaille
• Nicht ohne einander zu erreichen: Mitarbeiter*innengesundheit – Kindergesundheit
• Werkstatt: Gesundheitsförderliche Strukturen aufbauen und entwickeln
• Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit Eltern: Gesund und entwicklungsförderlich kommunizieren
Pathologisches Horten und Messie-Syndrom
Basiskompetenzen für Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitsbereich
Menschen, die vom Messie-Syndrom betroffen sind, leben im dauerhaften Chaos. Von der WHO wurde das Syndrom als eigenständiges Krankheitsbild unter dem Namen „Pathologisches Horten“ anerkannt und 2022 in den neuen ICD-11 aufgenommen. Nur wenn Sie als Fachkraft über das Messie-Syndrom umfassend informiert sind, kann ein adäquater Umgang mit der individuellen Problematik der betroffenen Personen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen. Aus dem Verstehen heraus erwächst Empathie, die in kompetentes, professionelles Handeln mündet.
Die Erarbeitung der Thematik erfolgt – basierend auf interaktiver & praxisnaher Grundlage – in Einzel-, Paar- & Gruppenarbeit bzw. im Plenum mit einem Selbsterfahrungsanteil und verfolgt einen interdisziplinären Ansatz.
Ziele: Wissens- und Kompetenzerweiterung auf dem Gebiet Pathologisches Horten und Messie-Syndrom.
Inhalte:
• Definition, Ursachen, Auswirkungen und Folgen des Messiephänomens
• Im Spannungsfeld des Messie-Syndroms – Typische Konflikte
• Kommunikation mit einem Messie
• Praktische Handlungsschritte
• Fallarbeit der Teilnehmer*innen
• Erfolgreiche Kommunikation
• Die nächsten Schritte – konkrete Lösungsansätze
• Aussichtsreiches Begleitungskonzept für pathologisch erkrankte Menschen
• Chancenreiche Begleitung bei Vermüllungs- und Verwahrlosungssyndrom
Nutzen: Die Teilnehmenden verfügen über profunde Kenntnisse zum Thema und zum systematischen Umgang mit betroffenen Menschen.
Nicht nur die körperliche, auch die psychische Gesundheit eines Menschen unterliegt von Zeit zu Zeit Schwankungen. Vor allem in Zeiten starker Belastung – etwa nach dem Verlust der Arbeit oder eines wichtigen Menschen – ist es nicht einfach, die Balance zu halten. Menschen mit psychischen Belastungen leiden oft unter verschiedenen Beschwerden mit unterschiedlichen Schweregraden. Die Symptome können einen mehr
oder weniger großen Einfluss auf den Alltag und die Funktionsfähigkeit der Betroffenen haben.
Menschen bzw. Familien mit psychischen Belastungen bzw. Erkrankungen begegnen uns nicht nur in psychiatrischen Einrichtungen und in vielen Feldern der psychosozialen Arbeit, sondern auch im (Arbeits-)Alltag. Dabei geraten wir oft an die eigenen Grenzen.
Ziele: Die Seminarteilnehmenden erwerben die Kompetenz zum adäquaten Ansprechen auffälligen Verhaltens und die Kenntnisse, welche Hilfsmöglichkeiten nützlich sind.
Inhalte:
• Psychische Erkrankungen
- Demenzen: z. B. Alzheimer
- Schizophrenien
- Affektive und neurotische Störungen
- Suizidalität
- Persönlichkeitsstörungen
• Komorbidität / Doppeldiagnosen
• Screening / Diagnostik
• Grundhaltung und Menschenbild / Motivational Interviewing (MI)
• Therapiemöglichkeiten
• Bearbeitung von Fallbeispielen
Nutzen: Die Teilnehmenden verfügen nach Abschluss dieses Seminars über profunde Kenntnisse zu psychischen Krankheiten, sie verfügen über Grundfähigkeiten zur Begegnung und Kommunikation mit psychisch Erkrankten und kennen erste Möglichkeiten und Anlaufstellen für eine Therapie
Das zweitägige Seminar soll neben theoretischem Wissen über Traumafolgestörungen und deren Behandlung vor allem Sicherheit und Zuversicht im Umgang mit Menschen vermitteln, deren Selbst- und Fremdwahrnehmung durch traumatisierende Lebenserfahrungen erschüttert wurden.
Anhand von Betroffenenberichten, Filmund Buchsequenzen sowie Beispielen aus der Praxis der Teilnehmenden werden typische Verhaltens-, Denk- und Gefühlsmuster traumatisierter Menschen und deren Auswirkungen auf Beziehungsgestaltung und Gesprächsführung erarbeitet und diskutiert. Das psychiatrische Krankheitsbild der Posttraumatischen Belastungsstörung wird dargestellt ebenso wie die therapeutischen Möglichkeiten. Durch praktische Übungen erlernen die Teilnehmenden, nach Traumatisierungen zu fragen, damit verbundene psychische Beschwerden zu erkennen, Betroffene zu beraten und einfache therapeutische Interventionen bei Problemen wie Dissoziationen, Selbstverletzungen oder emotionaler Instabilität/Impulsivität anzuwenden. Darüber hinaus werden Gegenübertragungsmechanismen und die persönliche Selbstfürsorge angesprochen.
Inhalte:
• Was ist subjektiv und im psychologischpsychiatrischen Sinn ein Trauma? Wie entstehen aus Traumatisierungen psychische Beschwerden/Traumafolgestörungen? Wie wirken sich Traumafolgestörungen auf das emotionale Erleben, auf Selbstund Fremdwahrnehmung aus? Welche Probleme ergeben sich hieraus für Beziehungsaufbau, Gesprächsführung und Therapie? Wie lassen sich psychische Beschwerden
aufgrund von Traumatisierungen erkennen?
• Erfragen von Gewalterfahrungen, Beziehungsangebote gestalten
• Theoretische Konzepte zu Dissoziationen, Selbstverletzungen, emotionaler Instabilität und Impulskontrollstörungen aus der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) und daraus abgeleitete therapeutische Interventionsstrategien, Gegenübertragungsmechanismen, Selbstfürsorge,
persönliche Haltung gegenüber Gewalt.
Ihre persönliche Bildungsberatung
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