Sie möchten Ihr Team stärken?
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Ziele: Im Grundlagenseminar erlernen die Teilnehmenden durch den Einsatz sinnstiftender Verstärker, Menschen mit Suchtproblemen zu motivieren, damit diese eine Verhaltensänderung anstreben. Anhand einer Zufriedenheitsskala wird die subjektive Wertung der eigenen Lebenssituation erarbeitet. In einem zweiten Schritt erfolgt die konkrete, von einzelnen Patient*innen definierte Zielplanung. Dabei wird die Kontrolle des Substanzkonsums vom Selbstzweck zum Mittel zum Zweck. Über das „Abstinenzkonto“, kontrolliertes Trinken oder selbstgesteuerte Abstinenz werden differenzierte Möglichkeiten der Selbstkontrolle über den Substanzkonsum eingesetzt.
Nutzen: Die Teilnehmenden verfügen über das Wissen zur CRA-Grundlagensystematik und über die grundsätzlichen Fähigkeiten zur zielgerichteten Intervention und Motivierung von Patient*innen.
Einführung in die Zieloffene Suchtarbeit
Das Seminar vermittelt Basiskompetenzen für Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitsbereich.
HALTUNG, ZIELE UND VORGEHEN KLÄREN
In der Suchthilfe findet in den letzten Jahren ein Paradigmenwechsel statt: Wir entfernen uns von einem Entweder-Oder-Denken hin zu vielfältigen Behandlungsoptionen. Damit verbunden ergeben sich im Arbeitsalltag vielfältige Fragen und Anliegen:
- Sie möchten sich einen Überblick über Zieloffene Suchtarbeit verschaffen?
- Sie beschäftigen sich bereits mit der Einführung der Zieloffenen Suchtarbeit?
- Sie haben in Ihrer Einrichtung bereits in Konsumkontrollprogrammen ausgebildete Fachkräfte oder möchten Kolleg*innen und/oder Mitarbeiter*innen ausbilden lassen?
- Sie benötigen Erstinformationen als Entscheidungsgrundlage, sich vertiefend mit diesem Ansatz zu beschäftigen?
Ziel der Veranstaltung ist die Herstellung eines grundlegenden Kenntnisstandes zum Thema Zieloffene Suchtarbeit und Konsumkontrollprogrammen. Die Teilnehmenden des Seminars erlernen praktische Elemente der Programme kennen. Auf Grundlage der erworbenen Kenntnisse wird eine mögliche Umsetzung im Alltag diskutiert. Hierbei werden Entwicklungsanforderungen in Bezug auf Haltung, Schulung, Konzeption, Regeln, etc. angesprochen, um eine Entscheidungsgrundlage für eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema zu haben.
Berater*innen und Therapeut*innen, die Klient*innen und Betroffenen Impulse zur Veränderung geben und bei Bedarf auch intensiver und länger begleiten, erhalten in den beiden Modulen grundlegende Fertigkeiten zum kontrollierten Konsum sowie das komplette Handwerkszeug zur Durchführung von Kurzinterventionen, Einzel- und Gruppenprogrammen zum kontrolliertem Konsum. In dem abschließendem halbtägigen Remote-Treffen (4UE) werden Erfahrungen ausgetauscht, reflektiert und Anliegen bearbeitet.
Im Rahmen von vereinbarten Inhouse-Veranstaltungen können die Module und die Inhalte (z.B. Konzentration auf KT oder KISS) angepasst werden.
1. Modul: Grundlagen, Bestandsaufnahme und Kurzintervention
Die Teilnehmenden werden befähigt, im Rahmen von Kurzkontakten (z.B. Arztpraxis, Wohnheim, Beratungsstelle) Klient*innen auf einen problematischen Konsum anzusprechen und ihnen Basiselemente des kontrollierten Konsums zu vermitteln.
Inhalte:
- Grundlagen Zieloffene Suchtarbeit
- Theorie und Forschungsstand zum kontrollierten Konsum
- Bestandsaufnahme / Diagnostik
- Grundhaltung und Methoden des Motivational Interviewing (MI)
- Arbeit mit den Manualen „Bestandsaufnahme“ und „Kurzintervention“
- Begleitung von Klient*innen bei der Bearbeitung des 10-Schritte-Programms zum Kontrollierten Trinken
- Weiterführende Behandlungsmöglichkeiten
Nutzen: Die Teilnehmenden führen mit den Klient*innen eine motivierende Bestandsaufnahme des Konsums und Zielklärung durch, sensibilisieren und bieten gezielte Hilfen zur eigenständigen Reduktion. Für eine Vielzahl von Klient*innen kann diese Intervention ausreichend für eine Veränderung sein; bzw. der Einstieg zur Inanspruchnahme weiterer Hilfen.
2. Modul: Umsetzung von Einzel- und Gruppenbehandlungen
Die Teilnehmenden werden befähigt, das EKT (Einzelbehandlung zum Kontrollierten Trinken) und das AKT (Gruppenbehandlung zum Kontrollierten Trinken) und die Einzel- und Gruppenbehandlungen zum selbstbestimmten
Konsum illegaler Substanzen (KISS) durchzuführen.
Inhalte:
- Übersicht und Übungen zur Umsetzung der Behandlungen
- Einführung KT-WALK-Handbuch für den niedrigschwelligen Bereich
- Übung und Erweiterung von Gesprächsführungskompetenzen
- Überblick über erforderliche Moderationskompetenzen in Gruppen
- Anwendung von Visualisierungstechniken
Nutzen: Die Teilnehmenden verfügen nach Abschluss dieser Ausbildung über die erforderlichen Kompetenzen zur Durchführung der Programme in den unterschiedlichen Settings.
3. Modul (Remote): Implementierung
Dieses abschließende Modul unterstützt die Teilnehmenden bei der Umsetzung der Programme in den Arbeitsalltag.
Inhalte:
- Reflexion der Erfahrungen
- Anliegenbearbeitung
- Implementierung in der Einrichtung
In den Modulen erproben die Teilnehmenden unter Anleitung zentrale Teile der Programme. Das erfahrungsorientierte Lernen vermittelt ihnen einen lebendigen Einblick in die Vorgehensweise der Zieloffenen Suchtarbeit. Basis für die Durchführung der Programme sind umfangreiche Materialien (z. B. Manuale, Handbücher, Leitfaden). Die Arbeit mit diesen Materialien wird in den Modulen erläutert und systematisch trainiert.
Seminarteilnehmende erhalten ein Zertifikat und werden auf Wunsch in die Fachkräftedatenbanken im Internet eingetragen.
Kurzintervention zum Kontrollierten Trinken (KT)
Veränderungsmotivation nutzen – praktische Unterstützung in wenigen Schritten
In Einrichtungen der Suchthilfe, wie auch in vielen anderen Bereichen psychosozialer/ medizinscher Arbeit, stellt sich häufig die Frage, ob der Konsum thematisiert werden soll, u.a. weil Behandlungsmöglichkeiten, auch aufgrund von „Schwellenängsten“ bei den Betroffenen, fehlen oder auch weil „Sucht“ nicht das vermeintlich vorrangige Thema darstellt.
Häufig besteht allerdings ein guter Kontakt durch lange Beziehungsarbeit, die für das Thematisieren der Konsumthematik eine gute Grundlage bietet.
Mit der neu entwickelten „Kurzintervention zum Kontrollierten Trinken“ wurde eine wesentliche Behandlungslücke geschlossen. Die Teilnehmenden werden befähigt, im Rahmen von Kurzkontakten (z.B. Arztpraxen, wohnraumgestützten Angeboten, Beratungsstellen, Entzugsbehandlung) Klient*innen/Patient*innen/Kund*innen auf einen problematischen Konsum anzusprechen und ihnenbBasiselemente des Kontrollierten Trinkens mit Hilfe des „10-Schritte-Programms“ oder der Broschüre „Kurzintervention zum Kontrollierten Trinken“ zu vermitteln.
Inhalte:
- Grundlagen Zieloffener Suchtarbeit
- Theorie und Forschungsstand zum Kontrollierten Konsum
- Grundhaltung und Methoden des Motivational Interviewing (MI)
- Arbeit mit der Broschüre „Kurzintervention zum Kontrollierten Trinken“
- Begleitung bei der Bearbeitung des 10-Schritte-Programms zum Kontrollierten Trinken
Nutzen: Die Teilnehmenden führen mit den Klient*innen, die etwas an ihrem Trinkverhalten ändern möchten, eine motivierende Bestandsaufnahme des Konsums und eine Zielklärung durch, sensibilisieren und bieten gezielte Hilfen zur eigenständigen Reduktion an. Für eine Vielzahl von Klient*innen kann diese Intervention ausreichend für eine Veränderung oder aber der Einstieg zur Inanspruchnahme weiterführender Hilfen sein.
Medienkonsum-Reduktionsprogramm „The Quest“
Professionelle Hilfe für Gamer*innen, Netzwerker*innen, User*innen
Immer mehr Menschen nutzen PC, Tablet, Smartphone und das Internet. Manche sogar exzessiv und weisen dabei suchtartige Verhaltensweisen
auf. Entwicklungen, wie umfassende Vernetzung, VR (virtual reality) und AR (augmented reality) fördern den Konsum weiter und sorgen für neuen Gesprächsstoff bei der Entstehung von Abhängigkeiten.
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind davon besonders häufig betroffen. Problematischer Medienkonsum kann drastische Folgen für Betroffene und für deren soziales Umfeld haben wie etwa: Auswirkungen auf Schule, Ausbildung, die Familie, Beziehungen usw. Von Fachkräften in Beratung, Jugendhilfe und Therapie wird häufig erwartet, dass sie problematischen/exzessiven Medienkonsum erkennen, adäquat ansprechen und anschließend Hilfsmöglichkeiten anbieten können.
Der bereits erprobte Ansatz der zieloffenen Haltung aus den Selbstkontrollprogrammen in den Bereichen Alkohol, Tabak und illegale Drogen (s. Seiten 32 ff.) kann auch bei exzessiver Nutzung/Suchterkrankung im Bereich Medienkonsum angewandt werden.
Vor diesem Hintergrund entwickelten wir 2008 das Medienreduktionsprogramm „The Quest“. Dieses Programm wurde anfänglich für Gruppen
konzipiert, die Module bewähren sich seit Jahren auch bestens in der Einzelarbeit, so dass sie für Beratungs-/Therapiekontexte gut nutzbar sind. „The Quest“ beinhaltet Übungen, Rollenspiele sowie lebensnahe Verknüpfungen von Userwelten (das sind meist Spiele, aber auch Netzwerke, Pornografie, Online-Käufe, Unterhaltung) und Realität. Das Programm verbindet auf spielerische und motivierende Weise systemische, gestalt- und verhaltenstherapeutische Methoden und setzt Erkenntnisse aus der akzeptierenden Suchtarbeit um. Die Programmdauer kann den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Klient*innen angepasst werden.
Ziele: Die Teilnehmenden dieses Seminars werden systematisch mit dem Quest-Modulsystem und dessen Umsetzung vertraut gemacht.
Inhalte:
- Kontrollierter Konsum: Theorie- und Forschungsstand
- Übersicht: The Quest-Programm
- Vorgehensweisen und Einsatzfelder
- Inhalt und Aufbau der Einheiten des Programms
- Übungen zur Durchführung des Programms als Gruppenprogramm und für die Einzelarbeit
- Übersicht: Diagnostik, Evaluation, Qualitätsmanagement
Nutzen: Die Teilnehmenden erwerben die Kompetenz, „The Quest“ im Praxisalltag anzuwenden. Darüber hinaus erhalten sie das detaillierte Trainer*innen-Manual incl. aller Arbeitsblätter. Für die Klient*innen steht ein Handbuch mit Vorlagen zur individuellen Zielplanung zur Verfügung.
Trainer*innen-Netzwerk: Absolvent*innen von „The Quest“ erhalten im Expert*innen-Netzwerk der GK Quest Akademie umfangreiche Unterstützung bei der Implementierung und Durchführung ihrer Programme.
Im Hinblick auf die Zieloffene Suchtarbeit und die damit verbundenen Angebote für Konsument*innen stellt die Schadensminimierung neben der Abstinenzbehandlung und dem Kontrollierten Konsum eine dritte gleichberechtigte Behandlungssäule dar.
Schadensminimierung beschränkt sich dabei nicht nur auf niedrigschwellige „saferuse-Angebote“ für (konsum-)veränderungsunwillige Klient*innen. Vielmehr stellt sie einen wichtigen und häufig „stiefmütterlich“ behandelten Baustein in der konsumorientierten Arbeit für Fachkräfte dar.
Bei der Schadensminimierung geht es darum, dass Betroffene ihren individuellen Konsum legaler und illegaler Substanzen reflektieren, beobachten, für sich bewerten und sich überlegen, wie sie künftig ihren Konsum so stattfinden lassen möchten, dass negative Auswirkungen möglichst gering bleiben oder sogar gänzlich ausbleiben. Hierzu ist es hilfreich den Konsum an sich, die Kontextfaktoren des Konsums und die persönliche Beweggründe des Konsums mit Klient*innen im Sinne des MI partnerschaftlich in den Blick zu nehmen.
Inhalte:
- Grundlagen Zieloffener Suchthilfe (ZOS)
- Verortung der Schadensminimierung im Konzept der Zieloffenen Suchthilfe (ZOS)
- Grundlagenwissen über Rückmeldegespräche/Kurzinterventionen im Sinne des Motivational Interviewing (MI)
- Kontext- und (ausgewählte) substanzbezogene Möglichkeiten der Schadensminimierung
Ziele: Die Teilnehmenden verfügen nach dem eintägigen Remote-Workshop über Grundlagenwissen zu kontextbezogenen Möglichkeiten der Schadensminimierung. Darüber hinaus erlernen die Teilnehmenden bei ausgewählten Substanzen spezifische Möglichkeiten der Schadensminimierung kennen.
Umgang mit (Substanz-)Konsum in wohnraumgestützten Angeboten
Workshop zu Grundlagen, Konzepten, Haltung und praxisnahen Ansätzen
Der Konsum von legalen und illegalen Substanzen ist in vielen, auch nicht suchtspezifischen Einrichtungen der Eingliederungs- und Wohnungslosenhilfe ein (Dauer-)Thema. Unabhängig vom genauen Hilfeauftrag ergeben sich daraus für wohnraumgestützte Settings strukturelle und ordnungspolitische Fragen. Diese allein aus den Perspektiven der Einrichtungssicherheit und Fürsorge „wir wissen, was wir brauchen und was dir guttut“ zu beantworten, greift zu kurz. Vielmehr müssen, schon allein aus ethischen Gesichtspunkten, die Lebenswelten und -realitäten der zu betreuenden Menschen mitgedacht und berücksichtigt werden. Dies soll allerdings nicht zum Freifahrtschein für Chaos und Selbstschädigung nach dem Motto „mach, was du willst, wir räumen hinter dir auf“, werden.
Ein Zuviel an (Konsum-)Regeln führt, ebenso wie ein Mangel an Regulierung, mittel- bis langfristig zu einer Lose-Lose-Situation für Einrichtungen und deren Nutzer*innen. Mitarbeitende in Einrichtungen tragen Verantwortung für Einrichtung und Nutzer*innen gleichermaßen. Damit sie diesem doppelten Mandat gerecht werden können, sind die wesentlichen Fragestellungen auf Träger-/Einrichtungsebene, unter Beteiligung aller Akteure, zu bearbeiten und zu beantworten:
• Wieviel/welcher Konsum ist bei uns erlaubt?
• Wie kontrollieren? Wie mit Verstößen umgehen?
• Wie Schutzräume aufrechterhalten?
• Wie Unterstützung anbieten?
Inhalte:
- Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung in Bezug auf (Substanz-)Konsum
- Überblick und Grundlagen konzeptueller Möglichkeiten
- Die Analyse des bestehenden Konzepts und des IST-Zustands
- Ein stimmiges (zukünftiges) Konzept entwickeln / Klärung der Frage „was wollen wir?“
- Eine Kosten-Nutzen-Analyse im Hinblick auf einen Veränderungsprozess
- Erstellung eines Plans für das weitere Vorgehen
Ihre persönliche Bildungsberatung
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